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15 – Buddy

Name Buddy
Rasse Dobermann
Geschlecht männlich
Geboren 04.2015
Größe 70 cm
Gewicht 29 kg
Kastriert nein, 6-Monatschip seit 01.02.2016
Kupiert nein
versteht sich mit Hunden bedingt
versteht sich mit Katzen nein
versteht sich mit Menschen ja
versteht sich mit Kindern nein
Beschwerden keine

Buddy ist ein 10 Monate junger Rüde, der noch täglich versucht, seine Grenzen auszutesten.

Buddy wurde aus Mitleid von seinen Vorbesitzern aufgenommen. Jedoch merkte man bald, dass ein Dobermann sehr viel Arbeit und eine besondere Führung bedeutet.

In der Wohnung ist Buddy sehr personenbezogen. Seiner Bezugsperson folgt er nahezu auf Schritt und Tritt. Alle anderen Anwesenden werden wahrgenommen, aber nicht weiter beachtet. Buddy bewegt sich frei im Haus und öffnet bedarfsweise auch Türen, um seine Neugier zu befriedigen. Auch Mülleimer und Tische sieht er gerne als Einladung an.  Beim Klingeln an der Tür schlägt Buddy nur selten an – ist aber sofort an der Tür. Empfangen wird der Besuch neugierig aber zurückhaltend. Das Highlight des Tages ist das Ankuscheln bei Herrchen oder Frauchen auf dem Sofa, da kann Buddy gar nicht nah genug liegen und lässt sich einfach nur fallen.

Beim Spaziergang braucht Buddy die Sicherheit seines Hundeführers. An der Leinenführigkeit wird gearbeitet und die Fortschritte sind erkennbar. Mit kleinen Hunden hatte Buddy bisher keine Probleme. Bei größeren entscheidet die Sympathie, aber hier lernen wir gerade, dass Hunde einfach Spaß machen können. Radfahrer, Kinder, … alles andere wird mit großer Skepsis betrachtet und mit der Hilfe eines souveränen Hundeführers zunehmend entspannter genommen.

Buddy sucht ein Zuhause, wo er sich auf seinen Hundebesitzer zu 100% verlassen kann. Wo er viel, viel Liebe bekommt und ihm dennoch konsequent Grenzen gesetzt werden. Bei zu lauten Ansagen oder Anschein von Gewalt bekommt Buddy sofort Angst und ist sehr unsicher. Als Zweithund braucht Buddy einen ebenfalls sehr gefestigten Hund. Obwohl Buddy derzeit mit Katzen zusammenlebt, würden wir davon abraten. In den noch vielen Momenten wo er an seine Frustrationsgrenze stößt, dienen die Katzen als Jagdspiel im Haus.  

Update:

Nach Beurteilung durch unserem Hundetrainer kam folgendes Resultat: Buddy ist ein fitter und sehr intelligenter Jungrüde. Leider wurde bisher nicht mit ihm gearbeitet und er erkennt leider keine Autorität an. Er ist gewohnt die Menschen anzugehen, die ihn begrenzen oder unterordnen wollen.

Das ist kein Problem für erfahrene Hundehalter mit viel Zeit und Konsequenz. Es muss aber unbedingt darauf hingewiesen werden, dass während der Zeit des Arbeitens die Frustration von Buddy deutlich steigen wird. Er wird also vermehrt versuchen mit seinem angelernten Verhalten (aggressives nach vorne gehen) den Stress zu vermeiden oder zu kompensieren.

Buddy sollte auf keinen Fall zu Kindern oder anderen Tieren in einen Haushalt! Nach unserer ersten Woche mit Buddy sind schon Fortschritte zu erkennen, es muss aber verstärkt mit Buddy gearbeitet werden. Hierzu sind wir leider wegen unserer eigenen beiden Hunde, den Katzen und natürlich unserer Tochter nicht im Stande. Bei steigender Frustration würde er sich ein beliebiges Ziel aus unserem Rudel wählen – und das ist für uns unverantwortlich!