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30 – Frieda – Dobermann

Frieda ist im Februar 2018 bei uns eingezogen. Da sie sich sofort mit unseren Katzen und Hunden verstand, durfte sie sofort bei uns einziehen. Sie ist ein richtiges Energiebündel. Damals war sie etwas über ein Jahr. An der Leine war sie eigentlich mit nichts verträglich. Von „A“ wie Auto bis „Z“ wie zwinkernde Passanten wurden von ihr als Bedrohung angesehen. Leider hatte sie schon einiges an Erfahrung sammeln dürfen, dass das „Böse“ beim Beißen verschwindet. Wurde sie daran gehindert – weil sie 80 kg Mensch am Ende der Leine ausbremste, wurde nach hinten geschnappt.

In der Wohnung ist sie jedoch ein Traum. Mit jedem Besuch verträglich. Liebt uns alle und auch vierbeiniger Besuch wird als fröhliche Abwechslung zum Spielen aufgefordert. Leider ist ihre Impulskontrolle noch ein wenig … untrainiert. Also gab es keinen Reiz, dem sie nicht nachgehen musste. Beim Schlaf zeigte sich dann ihre andere schmerzliche Marotte. Sie schrecke durch manche initiale Geräusche auf (das Geräusch eines schmatzenden oder leckenden Tieres) und sah das Geräusch als Bedrohung und fuhr sofort eine massive Attacke. Kaum zur Besinnung gekommen war sie selber von Ihrer Handlung sehr irritiert.

Nun ist die Frieda fast zwei Jahre bei uns. Interessenten gab es einige. Da wir aber bereits ihre vierte Familie sind und sie sehr lange brauchte um wirklich vertrauen zu fassen, konnten wir ihr unmöglich einen erneuten Umzug zumuten. Wahrscheinlich wäre sie ohnehin kurzfristig aus der Vermittlung zurück gekommen. Nun ist sie unser vierter Hund. Ihre Baustellen werden deutlich kleiner. Wundversorgung gehört nun nicht mehr zu unseren abendlichen Ritualen und wir können es uns ohne sie nicht mehr vorstellen. Hier muss ich mich aber auch unsere drei anderen Hunde loben. Ich bin wirklich stolz auf deren Souveränität und Geduld mit allen unseren bisherigen Pflegehunden – vor allem aber mit Frieda.